Der Spruch „ Wie man sich bettet, so liegt man auch“ , passt bei Pflastersteine besonders gut. Hat man sein Pflasterbelag-stein erst einmal gefunden möchte man sich auch so schnell wie möglich daran erfreuen. Nur dauerhaft Freude hat man nur dann, wenn nicht nur das Pflastersteindesigne passt sondern auch wenn der Unterbau sprich das Pflasterbett professionell und solide aufgebaut ist. Eine fachgerechte Pflasterfläche oder Pflasterwege besteht nicht nur aus den ausgesuchten Belag sondern auch aus einer guten Tragschicht mit der richtigen Füllung.
Eine gute Tragschicht, meist in ungebundener Bauweise besteht aus losem Kies, Schotter bzw. Splitt. Diese Schicht wird in mehren Lagen aufgebracht und zwischendurch immer wieder verdichtet.
Die Tragschicht sollte am Ende tragfest, eben, ausgeglichen und trotzdem noch wasserdurchlässig sein. Des weiteren sollte man auf das richtige Gefälle achten bei einem wasserundurchlässigen Pflasterbelag ist das Gefälle höher als bei einem wasserdurchlässigen Pflasterbelag damit das Regenwasser sicher abgeleitet werden kann.
Eine gute Tragschicht hängt einerseits von der Beschaffenheit des vorhandenen Untergrunds ab aber andererseits auch von der jeweiligen Belastung (Terrasse, Wege, Einfahrt, Parkplatz, Straße usw.)
Bei Terrassen oder Gartenwegen die nicht befahren werden reicht meist eine dünnere Tragschicht aus im Vergleich zu Einfahrten, Parkplätzen wo dann auch mal z.B. ein LKW drüber fahren könnte.
Wichtig bei einem soliden Unterbau ist auch dass man keine frostgefährdeten Schüttgüter verwendet. Verwendet man z. B. Lehm kommt es schnell zu Absackungen wenn sich im Boden Eiskristalle ausdehnen und diese dann wieder auftauen. Bei einem frostsicheren Unterbau nimmt man eine relativ große Gesteinskörnung die genügend Poren enthalten in denen sich Wasser beim gefrieren ausdehnen kann und beim auftauen gut abfließen kann ohne den Unterbau zu zerstören.
Die „Bettung“ der Pflastersteine kommt nun auf den Unterbau bzw. auf die Tragschicht drauf und ist meist 4 bis 5 cm dick. Der Begriff „Bettung“ entstand deswegen weil man anschließend die Pflastersteine „bettet“. Diese Schicht besteht auch aus ungebundenem Material z.B. Splitt oder Sand aber deutlich feinkörniger als im Unterbau sprich in der Tragschicht. Die Bettung wird vor der Pflasterung eben abgezogen. Da man die Pflasterfläche später ab rüttelt, was zur Folge hat das sich die Bettung absenkt, sollte man die Bettung 1 bis 2 cm höher anlegen als die Soll-Höhe vorgibt. Anschließend verlegt man die Pflastersteine mit einem Fugenabstand von ca 3 mm. Diese Fugen füllt man dann mit Schuttgütern meist dem gleichen Material wie bei der Bettung. Sind alle Pflastersteine verlegt und die Fugen gefüllt kommt die Rüttelplatte zum Einsatz. Ist die Pflasterfläche ab gerüttelt kann überschüssiges Fugenmaterial abgekehrt werden.
Hier im Vorfeld wurde die ungebundene Pflasterbauweise beschrieben, dies ist auch immer noch die weit Verbreitete, klassische Form der Pflasterverlegung mit vielen Vorteilen. ( Elastizität, mechanische Belastung, Temperaturspannungen )
Aber auch mit Nachteilen. ( Fugenauswaschung durch Starkregen, Fugenschäden durch Kehrsaugmaschinen, Fugenbewuchs mit Unkraut
Ausgehend von diesen Nachteilen ist die so genannte gebundene Bauweise auf den Vormarsch. Hierbei besteht das Pflasterbett und die Fugen aus einem festen Mörtel.
Somit können Auswaschungen durch Regen oder das teilweise absaugen der Fugen durch Reinigungsmaschinen, ungewollter Wuchs durch Unkraut vermieden werden. Diese Mörtel gibt es wasserabweisend oder auch wasserdurchlässig.
Dominant findet man auf Straßen, Wegen oder Plätzen die gängigen, rechteckige bzw. quadratische Formen von Pflastersteinen sprich der klassische Betonpflasterstein. Doch auf stark beanspruchten Parkplätzen oder andere stark beanspruchte Flächen haben sich die so genannte Verbundpflastersteine durchgesetzt. Diese Verbundpflastersteine gibt es in verschiedenen Formen - Doppel-T-Pflaster Bekannt als Hundeknochen, S- oder L-Förmige Steine.
Bei der großen Vielfalt an Formen haben Verbundpflastersteine eins gemeinsam sie sind weder rechteckig noch quadratisch, dies hat vorteilhafte, funktionale Gründe. Durch den so genannten „Verbund“ der Pflasterung bieten die Verbundpflastersteine einen hohen Verschiebeschutz. Mindestens zwei oder mehrere benachbarte Steine greifen ineinander und es entsteht ein stabiler Flächenverbund. Dies ist der Grund das man Verbundpflaster auf stark beanspruchten Flächen einsetzt.